Am Hemberg ist seit Jahren Bescheidenheit oberstes Gebot. Und so überraschte es nicht, dass im letzten Sommer nach Rang drei in der Saison 2006/07 keinerlei Titelambitionen formuliert wurden. Dass die Qualität des Kaders dazu nicht ausreichen würde, war Trainer Mark Elbracht bewusst.

Bis zur Winterpause steuerte die Mannschaft auf Kurs und bestätigte ihre Leistung der Vorsaison. Sie ließ sich von permanenten Personalproblemen nicht nachhaltig aus dem Konzept bringen, und trotz eines Minikaders gelang es, als Vierter einen Platz in der Spitzengruppe zu behaupten. Mannschaftliche Geschlossenheit war die Basis für viele achtbare Resultate. Doch im März änderte sich alles, und dieser zweite Teil der Saison erinnerte an triste TuS-Jahre der Vergangenheit.

Nur zwei Siege - gegen die Nachbarn VTS und BSV Menden II - fuhren die 46er ein, die kontinuierlich den Anschluss verloren. Nach dem 0:1 beim späteren Absteiger Langenholthausen hatte sich der Blick noch oben erübrigt, und diese Niederlage leitete eine ernüchternde Serie von zwölf sieglosen Spielen bis zum Saisonende ein.

Aus dem vor der Serie präsentierten Bezirksligakader ließ sich keine spielfähige Mannschaft mehr bilden, weil der Vereinsmanager Stimmer offensichtlich falsche Schwerpunkte setzte. Es gab so nur Zuwachs aus der Reserve, Elbracht selbst musste trotz seiner chronischen Kniebeschwerden selbst noch einmal die Fußballschuhe schnüren, aber der Qualitäts- und Substanzverlust war offenkundig. Mit den Niederlagen schwand die Motivation. Die Spitzengruppe war passé, Abstiegsgefahr konnte nicht drohen, und so trudelte der TuS ins Ziel. Lichtblicke in der zweiten Serie waren nur die Remis gegen das Spitzentrio Lennestadt, Hemer und Oestrich II und Stürmer Niels von Pidoll mit insgesamt 15 Toren.

Zu viele Leistungsträger fehlten zu häufig - ob Peter Brdonkalla, Frank Hellfeier, Alex Sadlek oder Jan Klamandt. Das konnte der TuS nicht kompensieren, der die Lehren aus dieser Serie zieht. Dank der frühzeitig akquirierten, zahlreichen Neuzugänge dürfte der künftige Kader qualitativ und quantitativ besser werden - und er soll vor allem auch noch im zweiten Teil der neuen Saison noch zur Verfügung stehen.

Auch sonst tut sich beim TuS einiges, denn die Bezirksligafußballer des TuS Iserlohn stellen einmal mehr ihr Organisationstalent unter Beweis, was sie bei selbst organisierten Sponsorensuche auch schon machten und dabei Erfolg hatten. Jetzt hat sich das Team um Trainer Mark Elbracht eine besondere Aufgabe gestellt - die Organisation des ersten Fußballturniers am Hemberg seit fast zwei Jahrzehnten.

Am Freitag um 18 Uhr wird der "Inter-Cup" angepfiffen. Namensgeber ist eine Versicherungsgruppe, die auch als Sponsor auftritt. Die Teilnehmer sind NRW-Ligist SF Oestrich-Iserlohn, Westfalenligist Borussia Dröschede, Landesligist BSV Menden und Gastgeber TuS. "Jeder gegen jeden" ist das Motto, und gespielt wird jeweils über 2x35 Minuten. Der Sieger erhält 300 Euro und einen Pokal. "Ein dickes Preisgeld gibt unser Budget nicht her, aber das ist wohl auch nicht die Hauptsache," sagt Elbracht.

Er hofft auf zahlreiche Zuschauer am Hemberg-Nordhang, denen kein Eintrittsgeld abverlangt wird. Dafür muss allerdings an jedem Veranstaltungstag eine Verzehrkarte für 3 Euro gekauft werden. "Wir bieten Würstchen und Getränke sehr günstig an, so dass niemand wegen hoher Preise auf den Besuch am Hemberg verzichten muss," erläuterte der TuS-Trainer. Für Kinder wird ein Extraspielfeld abgesteckt, und es wird an allen Tagen auch eine Tombola geben. - Das Turnierprogramm:

Freitag: 18 Uhr: TuS - Oestrich; 19.45: Menden - Dröschede - Samstag: 15: TuS -Dröschede; 16.45: Oestrich - Menden - Sonntag: 13: TuS - Menden; 14.30 Uhr: Dröschede - Oestrich.

Dabei wollen die Mannen vom Hemberg evtl. auch schon Mesut Özkök als letzten Neuzugang präsentieren und warten damit mit einer großen Überraschung auf. "Das ist natürlich ein absoluter Gewinn", freut sich Trainer Mark Elbracht über den unerwarteten Neuzugang, mit dem er schon gemeinsam beim TuS aktiv war. Die Kaderplanungen sind somit abgeschlossen und nun stellt sich das Team wie folgt auf: